Imkerei Philipp Elsässer

Das "Imker-Wikipedia"

Hallo!

Hier werden demnächst in lockerer Folge wichtige Begriffe aus der Imkerei kurz erklärt.

Auf individiuelle Wünsche werde ich selbstverständlich auch eingehen!

Aber Achtung! Ich garantiere nicht dafür, daß sich nicht irgendwo so etwas wie eine Steinlaus (petrophaga lorioti) verstecken wird.

August 2011


Bei diesem Teil der Seite handelt es sich um "work in progress" - ich komme so selten dazu, hier etwas reinzustellen, aber alle alle paar Monate möchte ich doch den einen oder anderen Begriff hier unterbringen!

Januar 2015

A

B

Basquille (auch: Pasquille oder Pasquillemächer)
Bezeichnung (meist nur von Dritten gebraucht) für die Einwohner von Schöllkrippen; die Herkunft der Bezeichnung liegt im Dunkel

Beute, die:

Biene, die:

Blöhmäuser (Mz.):
Bezeichnung (eher schmähend und ausschließlich von Dritten verwendet) für die Einwohner von Helmstadt bei Würzburg. Verwendung des Begriffes in der Gegenwart von Einwohnern Helmstadts (insbesondere jugendlich/männlichen) kann zu ernsten Konflikten mit diesen führen. Herkunft bekannt, aber Erläuterung aus ethischen Gründen nicht angezeigt.

C

D

Drohn, der:
die männliche Biene: Er entsteht aus einem unbefruchteten Ei (die sogenannte Parthenogese, auch Jungfernzeugung", hat eine Entwicklungszeit von 24 Tagen vom Ei bis zum Schlupf und ist damit unter den Bienenwesen (Königin, Arbeiterin, Drohn) dasjenige mit der längsten Entwicklungszeit. Drohnen sind wesentlich größer als Arbeiterinnen oder Königin, Sie werden bis zu 20 mm lang. Markante Merkmale sind der walzenförmige Körper und die großen Facettenaugen.

Drohnen werden von den Bienen ab dem frühen Frühjahr (Februar/März) erbrütet; sie dienen ausschließlich der Fortpflanzung und übernehmen keinerlei Arbeiten im Stock.
Bei der Aufzucht widmen sich die Arbeiterinnen mit großer Sorgfalt den Drohnenwaben  Instinktiv wissen die Bienen, dass an der Aufzucht starker Drohnen der Fortbestand der Art hängt.

Die Begattung der jungen Königinnen durch bis zu 30 Drohnen findet an schönen Tagen an sogenannten "Drohnensammelplätze" in der Luft statt. Die anwesenden Drohnen verfolgen die brünstige Königin und tragen Luftkämpfe untereinander aus, um zur Begattung zu gelangen. Nach der Begattung stirbt der Drohn, da er alles Blut in seinen Begattungsapparates gepumpt hat.

Drohnen, die nicht zur Begattung mit einer Königin gelangt sind, werden im Spätsommer von den Arbeiterinnen drangsaliert, nicht mehr in den Stock gelassen und nicht mehr gefüttert. Entkräftete oder verhungerte Drohnen werden spätestens im Frühherbst aus dem Stock geworfen - die sogenannte "Drohnenschlacht".

E

entdeckeln:
Wenn die Bienen den Honig so weit bearbeitet haben, dass sie ihn als "reif" und lagerfähig ansehen, verschließen sie die Wabenzelle mit einem dünnen Wachsdeckelchen. Bevor der Imker die Wabe ausschleudern kann, muß er diese Deckelchen entfernen. Dafür hat er ein spezielles Werkzeug, die "Entdeckelungsgabel" (siehe "Honigernte und -pflege)")

F

G

H

Honig, der:

I, J

K

"Kalt geschleudert"
Geistert in vielen Köpfen noch als Inbegriff von Qualität herum. Rührt von der Praxis her, die Waben vor dem Schleudern zu erwärmen, um den Honig dünnflüssiger zu machen und so die Ausbeute zu steigern. Allerdings büßt der Honig durch Erwärmen einen Teil seiner geschätzten Eigenschaften ein.
Verantwortungsbewußte Imker schleudern "stockwarm", d.h. die Waben werden möglichst bald nach dem Entnehmen aus dem Bienenstock, wen sie noch einen Grioßteil der Wärme aus dem Bienenstock haben, geschleudert.
Mittlerweile ist "kalt geschleudert" als Gütebezeichnung nicht mehr zugelassen.

Klinkheide

Knörrnkopp
Ein weithin gebräuchlicher Kahlgründer Ausdruck für einen eigenwilligen (i. S. von "unbeirrt")  Zeitgenossen. Nicht unbedingt negativ besetzt; oft spricht man von einem "Knörrnkopp" sogar mit einer gewissen Bewunderung.

L

Literatur
Bienen in der L.: Hunderttausenfach und in allen Formen.
Sehr vergnüglich bei Hans Fallada ("Bein uns zu Haus")
oder natürlich  bei Wilhelm Busch ("Schnurrdiburr oder die Bienen");
beschaulich-lehrreich bei Goethe:
"Ein Blümchen vom Boden hervor
war früh gesprosset in lieblichem Folr,
da kam ein Bienlein und naschte fein -
die müssen wohl beide füreinenader sein!"

Eigentlich ist mir aber dieses von Heinz Erhard das liebste:

Ein Gänseblümchen liebte sehr ein zweites gegenüber.
Drum sprach’s: „Ich schicke mit ’nem Gruß, dir eine Biene rüber!
Da rief das andere: „Du weißt, ich liebe dich nicht minder,
doch mit der Biene, das lass sein, sonst kriegen wir noch Kinder!

Abgesehen von diesen heiter-erbaulichen Fundstellen gibt es natürlich noch unzählige Fachbücher - gute und weniger gute, solche für den Fachmann und andere für den interessierten Laien - der Auswahl ist praktisch keine Grenze gesetzt!

M

O

P

Pannesheide:
Ortsteil von Herzogenrath in der StädteRegion Aachen. P. Ca. 800 Einwohner.
P. grenzt im Norden direkt an das Staatsgebiet der Niederlande; östlich an die stark befahrene  Roermonder Straße. Nach Süden hin liegt das Band mit den "Drachenzähnen" des Westwalls, und nach Westen zu fallt das Gelände ins Amstelbachtal ab.

Pannesheide ist eine sehr alte Siedlung und war im Mittelalter von einiger Bedeutung als Verwaltungszentrum ("Amt Pannesheide").  Der Begriff "Pannes-" im Ortsnamen deutet darauf hin, dass es dort früher eines Brauerei ("Pannhaus") gab. Pannesheide ist im Wesentlichen Wohn- und Schlafort - Handwerk und Gewerbe sind kaum vertreten. Die früher eigenständige Pfarre St. Barbara ist seit 2010 Teilgemeinde der Pfarrei "Christus unser Friede" in Kohlscheid. Im Ortskern befindet sich ein Grundschule.

Meine Bienen stehen in einem gepachteten Garten am westlichen Ortsrand, unweit des bewaldeten Abhangs zum Amstelbachtal.

Pollen (Mz.), der:

Propolis, die:

Q

R

S

Schwarm, der:

Schleuder, Honigschleuder
Gerät zur Ernte von geschleudertem Honig. Es gibt verschieden Schleudertypen (Tangential- und Radialschleudern). Neben der handgetriebenen Schleuder gibt es auch Schleudern mit Motorantrieb und schließlich solche, die durch einen Selbstwendemechanismus dem Imker das ständige Drehen der Waben ersparen. Kleine Schleudern fassen ab 2 Waben pro Schleudervorgang; größere Imkereien verwenden Schleudern, die 60 oder mehr Waben aufnehmen können.

schleudern:
Wichtiger Vorgang bei der Ente des Honigs. Die Honigwabe wird "entdeckelt" und dann in die Honigschleuder gestellt. Die auszuschleudernde Seite der Wabe befindet sich außen. Die Fliehkräfte in der Schleuder reissen den Honig aus den Wabenzellen. Er spritzt gegen die Innenwand der Schleuder, läuft hinunter in den "Honigsumpf" und kann mittels eines Hahns in einen Kübel (auf dem sich ein Sieb oder Doppelsieb befindet, abgelassen werden.

Die beiden Seiten der Wabe werden wechselseitig aus- und leergeschleudert und abei bei jedem Vorgang die Umdrehungszahl erhöht. Ohne langsames Steigern der Umdrehungszahl und stetiges Wenden der Wabe würde der weiche Wachs der Wabe reißen oder Brechen ("Wabenbruch").

T

Trapp, der: Trappen fangen
Alter Schöllkrippener Brauch, oft zum Nachteil von Ortsfremden mit diesen veranstaltet. Der Auswärtige wird von den Einheimischen mit der Aussicht auf Beute und Gewinn zur Jagd auf ein seltenes endemisches Tier, den Trapp (trappus trappus ssp. pasquiliensis), gelockt. Die Unternehmung endet in der Regel damit, daß der Auswärtige Jagdteilnehmer mit einem offenem Sack, in einem Bach stehend, von den Schöllkrippenern zurückgelassen wird, während diese sich wieder ins Wirtshaus begeben.
Vordergründig dient der Brauch den Schöllkrippenern als Kurzweil in ereignisloser Zeit; unterschwellig legt der Brauch Gier und Habsucht des Fremden bloß.
Der Brauch des Trappen fangens wird heute kaum noch gepflegt. Ein Nachweis über das Vorkommen der T. in der Schöllkrippener Flur fehlt übrigens seit längerem.

U

V

Varroa, die:

W

Wabe, die:

Wachs, der (auch: das):

Wassergehalt, der (im Honig.:
Ist nie niedrig genug und wird gerne (aber nur, falls niedrig!) von Imkern prahlend genannt.
Der Deutsche Imkerbund schreibt vor, dass in seinen Gläsern nur Honig mit einem Wassergehalt von höchstens 18 % vermerktet werden darf. Die EU-Honigverordnung verlangt einen Höchstgehalt von 20 %.
Wichtig für den Kunden: Der Imker darf dem Honig künstlich kein Wasser entziehen (durch Trocknen z.B.) - wie überhaupt verboten ist, dem Honig irgendeinen Bestandteil (z.B. Pollen) zu entziehen. Hinzugefügt werden darf aber auch nichts!